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Schuldenberatung wirkt!
2024 wurde erstmals österreichweit die Wirkung von Schuldenberatung gemessen. Die Ergebnisse sind eindeutig: Schuldenberatung hat einen vorteilhaften Einfluss auf die Psyche, erwirkt ein besseres finanzielles Verständnis und hat positive Auswirkungen auf das Familienleben sowie das Arbeitsleben. Einmal mehr wird damit die Notwendigkeit einer verbesserten Finanzierung der Schuldenberatungen deutlich. Da die Kreditwirtschaft wesentlich an problematischen Schuldensituationen beteiligt ist, schlagen die Schuldenberatungen einer Abgabe von 0,1 % jeder neu vergebenen Kreditsumme vor, um sich damit an der Finanzierung der staatlich anerkannten Schuldenberatungen zu beteiligen. Eine weitere zentrale Forderung der Schuldenberatungen ist die nach gleichem Recht für alle: Seit 2021 gibt es unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, sich innerhalb von 3 Jahren zu entschulden. Für Privatpersonen ist diese Option jedoch bis Juli 2026 befristet. Danach gilt für sie wieder die 5-jährige Verfahrensdauer, während für Unternehmer*innen die Möglichkeit einer 3-jährigen Entschuldung bestehen bleibt. Damit läge eine grobe Ungleichbehandlung vor. Die Schuldenberatungen fordern eine dauerhaft 3-jährige Entschuldungsdauer auch für Privatpersonen.
Nachzulesen im aktuellen Schuldenreport 2025 sowie in der Publikation Wege aus der Schuldenfalle. |
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Aus den Schuldenberatungen
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Jahrespressekonferenz der asb
 Am 5. Mai fand die jährliche Pressekonferenz der asb statt, wie auch die letzten Jahre schon mit hochrangiger Teilnahme aus dem Sozialministerium. Neben asb-Geschäftsführer Clemens Mitterlehner stand Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig am Podium. Sie betonte die Wichtigkeit von Schuldenberatung. Thematisch wurde ein breiter Bogen gespannt: Neben der traditionellen Präsentation des Schuldenreports, standen die Wirkungsmessung der Schuldenberatungen sowie rechts- und sozialpolitische Forderungen im Zentrum. Zahlreiche Medien berichteten, Näheres dazu in den Beiträgen weiter unten. Zur Presseaussendung "Schuldenberatung wirkt!" |
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Der Schuldenreport 2025 ist da
 Der Schuldenreport 2025 ist veröffentlicht und im Web als pdf downloadbar. Er gibt einen umfassenden Überblick über die Arbeit der staatlich anerkannten Schuldenberatungen und ihrer Klientel, verweist auf politische Forderungen und zeigt die Wirkung von Schuldenberatung auf: Nach der Abschlussberatung erhielten Klient*innen einen Fragebogen, das Ausfüllen erfolgte anonym und online. Einige Ergebnisse daraus: 98 % sehen nun einen Ausweg für ihre Schuldenprobleme. 90 % können besser schlafen. 85 % sagen, dass sich die Situation in der Familie oder der Beziehung verbessert hat. 98 % sagen, dass sie keine neuen Schulden machen. 97 % wissen nach der Beratung, was zu tun ist, wenn neue finanzielle Probleme auftreten. Weitere 97 % können die vereinbarte monatliche Rate zahlen oder ansparen. 74 % der Personen, die auf Arbeitssuche sind, geben an, dass sie nun bessere Chancen am Arbeitsmarkt erwarten. 81 % der Personen, die in einem Arbeitsverhältnis sind, sagen, dass die Stimmung am Arbeitsplatz nun besser ist. Schuldenberatung wirkt! Zum Schuldenreport
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Wege aus der Schuldenfalle
 Die rechts- und sozialpolitischen Forderungen der Schuldenberatungen "Wege aus der Schuldenfalle" stellen Vorschläge an Politik und Gesellschaft zur Verbesserung der Lage überschuldeter Menschen und zur Vermeidung von Überschuldung dar. Die Forderungen beziehen sich auf die Bereiche Lebensgrundlagen, Gläubiger*innen und Schuldenregelung. Die Publikation steht als pdf zum Download bereit. Zur Publikation "Wege aus der Schuldenfalle"
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Schuldenberatung Salzburg: neue einheitliche Telefonnummer
05 1734 lautet die neue einheitliche Telefonnummer für die Schuldenberatung Salzburg. Alle Standorte und Sprechtage sind damit mit einer einzigen Telefonnummer erreichbar. Damit konnten die Telefondienste der Verwaltungspersonen neu organisiert und eine telefonische Erreichbarkeit auch am Nachmittag zwischen 13:00 und 15:00 Uhr eingerichtet werden.
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Financial Future Day: Schuldenberatungs-Workshops im Finanzministerium
 Thorsten Rathner von der Schuldnerhilfe OÖ (links im Bild) und Katharina Zahradka von der FSW Schuldenberatung (rechts) hielten am 19. März beim Financial Future Day des Finanzministeriums Workshops ab. Unter dem Titel „Finanzfit in die Zukunft – wie ich Schulden vermeiden kann“ erreichten sie damit über 60 Jugendlichen aus Berufsschulen und AHS. Zahlreiche Ideen für den Geldalltag wurden gesammelt sowie Gründe für Jugendverschuldung behandelt. Der Financial Future Day findet jährlich im Rahmen der Global Money Week in den Räumlichkeiten des Finanzministeriums in Wien statt. Weitere Workshops gab es unter anderem vom Finanzministerium, der Oesterreichischen Nationalbank und CoCo Fin. Finanzminister Markus Marterbauer (Bild Mitte) sowie Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl statteten der Veranstaltung einen Besuch ab.
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Privatinsolvenzen im ersten Quartal um 3,3 % gesunken
 Im ersten Quartal 2025 wurden in Österreich 2.262 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 76 Verfahren weniger als im Vergleichszeitraum 2024 und entspricht einem Rückgang von 3,3 %. Die Zahl der Insolvenzanträge ist gegenüber dem Vorjahr um 1,9 % bzw. 47 Anträge auf 2.483 Anträge gesunken. Ein Jahresvergleich zeigt, dass es in den letzten zehn Jahren im ersten Quartal jeweils durchschnittlich 2.158 Privatkonkurseröffnungen in Österreich gab. Der aktuelle Wert für das 1. Quartal 2025 liegt trotz leichtem Rückgang gegenüber dem Vorjahr über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre. Die Menschen sind durch ein anhaltend hohes Preisniveau nach wie vor mit zahlreichen finanziellen Belastungen konfrontiert. Dadurch geraten viele Menschen in finanzielle Schwierigkeiten, was sich einmal mehr in den aktuellen Zahlen widerspiegelt. Zu weiteren Informationen
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EU-SILC 2024: Über 14 Prozent sind armutsgefährdet
Am 29. April veröffentlichte die Statistik Austria die aktuellen Zahlen zu EU-SILC 2024 (Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen). 336.000 Personen (3,7 % der Bevölkerung) befanden sich 2024 in Österreich in einer absoluten Armutslage. Sie konnten sich die Ausgaben des täglichen Lebens, die in der EU als Mindestlebensstandard gelten, nicht leisten. 1,288 Millionen Menschen (14,3 % der Bevölkerung) galten nach EU-Definition als armutsgefährdet. Sie hatten ein Haushaltseinkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle von 1.661 Euro pro Monat. Trotz der Wichtigkeit der international vergleichbaren Armutsgefährdungsschwelle sind ein paar Punkte kritisch anzumerken:
- Die Armutsgefährdungsschwelle nach EU-SILC ist ein rein statistischer Wert (60 % des Medianeinkommens) - bei einem Anstieg des Medianeinkommens können mehr Haushalte als armutsgefährdet gelten, selbst wenn die Höhe ihres verfügbaren Einkommens unverändert ist.
- Armut wird rein einkommensseitig betrachtet und sagt nichts darüber aus, inwieweit Haushalte mit ihrem verfügbaren Einkommen auskommen.
- Die Einkommensdaten beziehen sich auf vor 2 Jahren. Gerade in Zeiten von Teuerungen ist dies problematisch zu sehen.
Die Referenzbudgets der asb sollten als weitere sozialpolitische Messgröße etabliert werden. Diese bilden die tatsächlichen Kosten eines Haushalts ab, die für ein einfaches, aber gutes Leben mit einem Mindestmaß an sozialer und kultureller Teilhabe nötig ist. Sie sind österreichweit die einzige Erhebung, die ausgabenseitig errechnet, wie viel dafür nötig ist und basieren auf Daten aus dem Vorjahr. Zu den Referenzbudgets
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3 Livestreams bei asb-Pressekonferenz
 Die Pressekonferenz am 5. Mai stieß auf sehr starkes Medienecho. Die Brisanz und das öffentliche Interesse der vorgebrachten Themen spiegelten sich darin wider, dass sie in 3 Livestreams übertragen wurde (APA, ORF und Puls4). Es entstand eine Fülle an Beiträgen in unterschiedlichen wichtigen Nachrichtenformaten und Tageszeitungen. Ein besonderer Fokus lag dabei auf den politischen Forderungen der Schuldenberatungen. Die Pressekonferenz zum Nachsehen in voller Länge auf ORFauf ORF onlineim Kurier |
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Die asb organisiert neben der Ausbildung von Schuldenberater*innen auch Seminare zur Weiterbildung, die für alle Interessierten aus NPOs offen sind. Die Themen sind besonders für Mitarbeitende in beratenden sozialen Einrichtungen interessant.
Zum gesamten Seminarangebot 2025 und Online-Anmeldung
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FinanzCoaching Seminare - Erste Schritte aus der Schuldenfalle
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Finanzwissen kompakt: Bürgschaften, Mithaftungen, Beziehungen (Online Veranstaltung)
In 120 Minuten werden die wichtigsten Grundlagen zu den Themen Bürgschaften und gemeinsame Haftung – auch im Kontext von Scheidung oder Trennung – sowie passende Fallbeispiele aus der Praxis vermittelt. Teilnehmende erhalten ein Grundwissen zu Bürgschaften und Mithaftungen, Haftungen für (Ehe-) Partner*innen und Lebensgefährt*innen und Schulden bei Scheidung und Trennung.
Jetzt online informieren und anmelden, es gibt noch freie Plätze:
26. Mai, Online via Zoom
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Finanzwissen kompakt: Unterhaltsschulden (Online Veranstaltung)
Die asb bietet 2025 ein zusätzliches Online Format an. In 120 Minuten werden die wichtigsten Grundlagen zum Schwerpunktthema Unterhaltsschulden sowie passende Fallbeispiele aus der Praxis vermittelt. Teilnehmende erhalten ein Grundwissen zur Unterhaltsberechnung, zur Problematik Lohnpfändung wegen Unterhaltsschulden und zum Thema Umgang mit Unterhaltsschulden im Privatkonkurs.
Jetzt online informieren und anmelden, es gibt noch freie Plätze:
18. November, Online via Zoom
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About/ImpressumDer asbrief erscheint alle zwei Monate als Newsletter der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen asb mit aktuellen Informationen rund um Schuldenprobleme, Schuldenberatung und -regulierung. Fotos: Fotolia, asb, österreichische Schuldenberatungen, Bundeskanzleramt/ Tarek Wilde; Illustration: Anna Egger Sie haben den asbrief weitergeleitet bekommen und wollen ihn nun regelmäßig bekommen? Hier können Sie ihn sofort bestellenSie wollen den Newsletter nicht mehr bekommen? Hier abbestellen |
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